Honigbienen im Wald? 

Honigbienen 

stammen aus dem Wald.
Ganz ursprünglich aus dem tropischen Regenwald. Daher überwintert bei dieser Bienenart das ganze Volk. Eine Herausforderung.

Link  Buchbesprechung Thomas Seeley
"Das Leben der wilden Bienen".

Schon früh 

nutzten die Menschen die Bienenvölker in den Wäldern um Honig zu gewinnen. Bekannt sind die reichen Zeidler (Waldimker) des Mittelalters, etwa im Nürnberger Reichswald. In die lebenden Bäume wurden Höhlen für die Bienen geschlagen. Später nahm man Baumabschnitte, die in die Bäume gehängt wurden. - Klotzbeuten (Foto oben).

Eine optimierte Bienenhöhle

hat Heinz Knefelkamp aus Warmsen in Anlehnung an den Biologen Torben Schiffer (Schiffer-Tree) 

konstruiert.


Zwei dieser Bienenhöhlen (Foto oben), wurden Anfang April 2025 im Sichtungswald in gut vier Meter Höhe aufgehängt.



Was ist das Ziel?

Angebot eines Quartiers für schwärmende Völker der Honigbiene.
Bei Einzug eines Volkes soll lediglich beobachtet und protokolliert werden, ob sich das Volk in "freier Wildbahn" hält und es schafft, den Winter zu überleben.
Honigernte ist nicht das Ziel, sondern nur die Frage, ob dieser Waldbewohner sich wieder im Wald etablieren kann.
Foto oben:  Klotzbeute nach der Aufhängung

Wald-Honigbienen?

Idee und Konzept

hinter diesen Überlegungen hat Imker Heinz Knefelkamp mit der  BUND-Kreisgruppe Nienburg veröffentlicht.

Nachahmen erwünscht.


>> zur Broschüre


Positive Indizien,

dass es funktioniert gibt es zum Beispiel bei einem alten Gehöft in Steyerberg-Voigtei. Dort siedeln Honigbienen laut Aussage des Hofbesitzers seit einigen Jahren in der Baumhöhle einer alten Esche

Das Foto ist vom 23. März 2025, vor der Schwärmzeit der Bienen. Es muss also eine Überwinterung stattgefunden haben und das nicht zum ersten Mal.

Skeptisch

ist dagegen der aufgelöste Verein Waldbiene e.V.  aus Springe, der auf der Suche nach im Wald überlebenden Bienenvölkern nur einm,al (von ca. 30 Nestern) eine gelungene Überwinterung  belegen konnte.

Hier geht es zur Homepage des Vereins mit der nüchternen Abschlussbilanz.

Aktive Ansiedlung der Dunklen Honigbiene 

Im Forstbezirk Plauen wurden drei traditionelle Klotzbeuten im Wald angebracht und aktiv mit Bienenvölkern besiedelt.

Es gibt seit einigen Jahren eine Renaissance der traditionellen Klotzbeuten-Imkerei von Polen her kommend. Die alten Techniken haben sich im Ural bis heute erhalten.

Beitrag aus Waldpost 2025,  Zeitschrift für Waldbesitzer von Sachsenforst