Wechselvolle 

Waldgeschichte

Vor tausend Jahren oder mehr bestand auch die Gegend um Steyerberg aus Wäldern, die sich überwiegend aus Laubbäumen zusammengesetzt haben dürften.
Rodung und Landbewirtschaftung verarmten die Sandböden. Die Waldhumusauflage verbrauchte sich schnell, übrig blieben verarmte Sandböden, die irgendwann nur noch Heidewirtschaft mit Schafen zuließen. Oft wurde die Heide abgeplaggt und die Plaggen im Herbst als Einstreu in die Viehställe und im Frühjahr als Dünger auf die Felder gebracht - eine weitere Stufe der Verarmung.
Die Kurhannoversche Landesaufnahme von 1771  zeigt nördlich von Steyerberg, nahe des jetzigen Lebensgartens, die damalige Schäferei mit den umliegenden Heideflächen. Der jetzige Sichtungswald (roter Kringel) befindet sich in einer Übergangszone von Heide zu Busch/Waldgelände. 
Im 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts setzten im niedersächsischen Tiefland überall die Wiederbewaldungen der ausgedehnten Heideflächen mit (überwiegend) genügsamen Kiefern ein. 
Ob der Sichtungswald aus Kiefern der ersten oder zweiten Waldgeneration besteht, will ich noch herausfinden.