Ausgangssituation

Gut 8.000 Quadratmeter Kiefernwald (70-100 Jahre) nach Heidenutzung auf Sand (Endmoräne) im Landkreis Nienburg.
Niederschlag im langjährigen Mittel um 750 mm/a. Laut Deigmüller haben die Vegetationstage dort von 1984 bis 2009 um 13,4 Tage zugenommen, die Wachstumstage um 14,9 Tage (Mittel).

Bodenflora überwiegend Heidelbeere, vereinzelt Brombeere, Farn, Drahtschmiele, Moose.
Bodenzustand – überwiegend 10 bis 15 cm starke verfilzte unzersetzte Rohhumusauflage.
Einige mit Wurzel geworfene Kiefern als Strukturbildner, Stämme in Zersetzung (Pilze, Moos).
Keine Baumhöhlen – auch nicht in abgestorbenen Kiefern.

Übersicht der Aktivitäten seit 2022 

Der 

SichTungswald.

Willkommen im Sichtungswald. Hier kannst Du nachvollziehen mit welchen kleinen Schritten der Kiefernwald weiter entwickelt wird.
Mit Schildern werden die Baumarten und  Tun und das Unterlassen vorgestellt.
Alles lässt sich mit einem Spaziergang zum nahen Januarsberg verknüpfen. 

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Drei Oberziele

Wald verbessern

Boden:  verbessern der Streuzersetzung und Humusbildung, des Bodenlebens

  • Kiefern: vorsichtig durchforsten
  • Eichen und Birken: fördern durch Formschnitt und Schutz
  • Traubenkirsche: zurückdrängen 
  • Minderheiten fördern:  Buche, Hasel, Ilex, Weißdorn, Mehlbeere usw.


Ausprobieren

Welche Baumarten im Klimawandel unter Kiefern auf saurem nährstoffarmen Sandboden bei 6-700 mm Jahresniederschlag

  • Heimische Bäume wie Hainbuche, Winterlinde, Weißtanne, Eibe, Traubeneiche, Wildapfel?
  • Exotische Arten wie Roteiche, Zerreiche, Esskastanie?
  • Saat und Pflanzung 
  • Naturverjüngung fördern - Häherkiste, Formschnitt
  • Baumschutz vor Wild durch Zaun, Draht, ... 


Biotop aufwerten

  • Biotopbäume erhalten
  • Totholz - liegendes und stehend erhalten
  • Baumkronen belassen 
  • Nistkästen, als  Baumhöhlen-Ersatz
  • Traubenkirsche zurückdrängen
  • Hochstubben belassen
  • Wurzelteller als Mikrohabitat


Baumartencheck 2022

Oberstand :
Kiefer, 70 bis 100jährig. Dicht gedrängt, dadurch einzelne abgestorbene Kiefern. Sonst guter Gesundheitszustand, keine erkennbaren Dürreschäden. Starker Durchforstungsbedarf.

Darunter:
Birken, Eichen, Traubenkirschen, etwas Faulbaum,  Ilex/Stechpalme, Weißdorn, Mehlbeere

Nachwuchs: 
viel Eiche,  stark verbuscht (Verbiß); viel Eberesche - auf 1 einen Meter Höhe verbissen
3 Rotbuchen, 1 Ilex/, 1 Hasel, 1 Roteiche; viel Spätblühende Traubenkirsche (Prunus Serotina).